Süß oder Sauer – Chutney
Mit dem Einmachen von Früchten wie Erdbeeren, Aprikosen und Kirschen holen Sie sich die Sonne ins Glas, mit aufregenden Chutneys bewahren Sie sich den Herbst bis zum Frühling auf.
Was sind eigentlich Chutneys?
Ein Chutney ist eine süß-saure oder pikante Soße, mit musartiger Konsistenz. Eingekocht werden Obst oder Gemüse mit Zwiebeln, Gewürzen, Zucker und Essig. Ursprünglich stammen die Chutneys aus Indien, dann brachten die Engländer sie während der Kolonialzeit nach Europa. Neben dem Chutney brachten die Engländer auch Mangos mit nach England. Da diese während der Überfahrt nicht mehr wirklich frisch waren, kochten sie Chutney daraus – geboren war das allseits beliebte Mango-Chutney.
Gegessen werden sie gerne zu Fisch- und Fleischgerichten. Verfeinern können Sie Sandwiches und Burger sehr gut, auch auf jedem exquisiten Käseteller darf Chutney nicht fehlen.
Seit der Kolonialzeit hat sich viel getan bei den Chutneys. Wir bekommen zu jeder Jahreszeit die unterschiedlichsten Obst- und Gemüsesorten und können wild mischen und experimentieren. Uns sind also bei der Herstellung, was die Zutaten betrifft, in der Auswahl und Zusammenstellung keine Grenzen gesetzt.
Heiß gekocht und frisch abgefüllt sind Chutney mehrere Monate haltbar, nach dem Öffnen haben sie einige Wochen Zeit bis Sie es aufbrauchen müssen.
Der Unterschied zwischen Chutney und Relish
Die beiden lassen sich manchmal gar nicht so leicht unterscheiden. Der dominierende Unterschied ist die Konsistenz. Chutneys werden in der Regel länger eingekocht, so sehen sie am Ende eher aus wie ein Mus. Beim Relish werden Obst und Gemüsen in kleine Würfel geschnitten und nur kurz, oder gar nicht aufgekocht. Man hat also noch einen kleinen Biss, der bei Chutneys nicht mehr vorhanden ist.
Welch Zutaten nicht fehlen sollten
Wie Sie geschmacklich Chutney zubereiten bleibt Ihnen überlassen. Im Original ist das Relish als auch das Chutney scharf, egal ob sie süß oder sauer zubereitet werden. Durch den Essig erhält das Mus seine typische Säure. Sie dürfen wählen welche Geschmacksrichtung Ihnen mehr zusagt: Orangenessig, Rotweinessig, etc. aber auch die italienische Variante, der Balsamico kann mit eingekocht werden. Als die Inder das Chutney erfunden haben gab es noch keinen Essig, sie nahmen Zitronen oder Limetten um die Säure zu erlangen.
Verleihen Sie durch Alkohol Ihrem Chutney einen exklusiven Geschmack. Hier haben Sie auch wieder großen Spielraum: Wein, Bier Likör, Schnaps... probieren Sie es einfach aus.
Auf jeden Fall darf es dem Chutney nicht an Würze fehlen. Da sind die Inder Vorreiter gewesen und sind es noch. Auch eine herrliche Art Indische Gewürze auszuprobieren, die man vorher noch gar nicht kannte. Ingwer, Kardamom, Koriander, Nelken, Zimt, Tamarinde, Senfsaat, Muskat, Garam Masala, Kurkuma um nur einige zu nennen. Richtig geht die Party natürlich erst ab, wenn Sie Chili, Pfefferkörner und Jalapeno untermischen.
Des Weiteren gehört der braune Zucker als Zutat in jedes Chutney mit eingekocht. Der leicht karamellisierende Geschmack, den der weiße Zucker nicht mit sich bringt, rundet das Chutney ab.