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Was tun bei Wespen? Tipps für den Garten und Balkon

Die ersten Sonnenstrahlen verschönern uns den Samstagmorgen, wir machen es uns mit einer Tasse Cappuccino auf dem Balkon gemütlich und nach wenigen Herzschlägen haben wir wieder ungebetenen Besuch. Die Wespe mag ein natürlicher Mitbewohner in ländlichen und urbanen Lebensräumen sein; nervig ist sie trotzdem.

Für Menschen mit Allergien oder panischer Wespen-Angst wird aus schwarz-gelben Nervensägen ein lebensbedrohliches Problem, welches zu Panikattacken oder extrem allergischen Reaktionen führen kann. Dem Wespen-Alptraum sind wir jedoch nicht schutzlos ausgeliefert. So manches Hausmittel hilft angeblich dabei, die nervigen Biester in die Schranken zu weisen, ohne dabei auch nur einer Wespe einen Flügel zu krümmen. Wir gehen diesen Hausmitteln und Tipps gegen die fliegenden Stecher auf den Grund und verraten einen Tipp, der definitiv funktioniert.

Kaffeepulver anzünden

Der brennende Kaffee ist der Dauerbrenner unter den Anti-Wespen-Tipps. Angeblich hat der Qualm der brennenden Koffeinbohne magische Wirkung auf Wespen! Schon eine geringe Dosis des Kaffeequalms reicht angeblich aus, um Wespen (und nebenbei auch Fliegen, Mücken und Hornissen) in die Flucht zu schlagen – so lautet zumindest eine weitverbreitete Internet-Theorie.

Obwohl Wespen eine hervorragende Duftwahrnehmung von Mutter Natur mit auf den Lebensweg bekommen haben, ist das Aroma von kokelnder Kaffeebohne KEIN Fluchtgeruch. Auch auf andere geflügelte Plagegeister haben die magischen Röstaromen der Kaffeekirsche keine nachhaltige Auswirkung.

Anderer Köder…

Ein Wespenköder an einem anderen Ort ist die Lösung. Zumindest liest man diese Wespen-Theorie oft und ausdauernd in so mancher schlauen Onlinedatenbank. Die Grundidee hierbei mag auf den ersten Blick einleuchtend wirken. Lenkt man Wespen mit überreifen Früchten an einen Ort, abseits unseres Erholungsortes, so hat man Frieden. An sich funktioniert dieser Trick erstaunlich gut! Wespen fliegen tatsächlich an den Ort, an dem die meiste Nahrung verfügbar ist. ABER: Gibt es viel Nahrung, so gibt es auch ein wachsendes Wespennest und damit gibt es auch mehr Wespen! Binnen kürzester Zeit erzielt die sogenannte Abwechslungsfütterung einen entgegengesetzten Effekt. Statt weniger der gelb-schwarzen Nervensägen haben wir deutlich mehr an der Backe.

 

Wespe ex! Gewalt bringt nichts…


Wer glaubt, dass ein gezielter Schlag mit der Fliegenklatsche auch nur irgendetwas bringt, der ist auf dem Holzweg. Wespen sind hoch soziale Tiere und reagieren auf aggressives Verhalten mit Gegenwehr. Wer nach den Plagegeistern schlägt, der bekommt es ziemlich schnell mit den Kumpels der wehrhaften Insekten zu tun. Und im schlechtesten Fall bläst die versammelte Wespenmeute zum Angriff. ACHTUNG! Mit der Zeitung auf Wespen losgehen, ist doppelt doof. Diese Insekten stehen unter Artenschutz. Hier kann es schnell sehr teuer werden. Plus – Eine Wespe kann im Todeskampf einen speziellen Botenstoff abgeben, der die Artgenossen alarmiert. Und dann hat man die „ grantigen“ Artgenossen an der Backe und diese wollen Rache …

Mediterrane-Abwehr – Basilikum und Knoblauch

Tomaten, Basilikum oder Knoblauch sollen angeblich perfekt sein, um Wespen zu verschrecken. Der Grundansatz dieser Theorie stimmt sogar! In einem geschlossenen Raum mag eine Mischung aus unterschiedlichen Duftstoffen irritierend auf die Tiere wirken. So mancher Duftstoff soll sogar beruhigend auf die Wespe wirken.

An frischer Luft hingegen ist die Konzentration viel zu gering! Die Aromen von Zucker in unterschiedlicher Form überdecken alle anderen Aromen und die Wespen werden über weite Distanzen angelockt. Hiergegen hilft weder Tomate noch Basilikum, leider.

Kupfermünzen …

Glaubt man den magischen Worten von Barista und Thekenkraft, so sind Kupfermünzen ein magisches Hindernis für Wespen. Angeblich erzeugen von der Sonne erwärmte Cent-Münzen einen Bannkreis aus Kupferduft, der für Wespen undurchdringbar ist.

Natürlich ist diese Binsenweisheit absoluter Blödsinn und bar jeder Realität. Weder Münzen noch Kupfer wird von den geflügelten Biestern bemerkt, noch hat irgendetwas davon Auswirkung auf die Nervigkeit von Wespen.

Ruhig bleiben und Essen abdecken

Wer mit Disziplin und Ruhe an die Sache herangeht, der hat die besten Chancen Wespen, loszuwerden bzw. diese nicht anzulocken. Getränke mit Strohhalm genießen, den Eisteller sofort abtragen oder einen Deckel auf die Saftgläser packen, verhindert, dass die Wespen Beute (Zucker) wittern können. Und was eine Wespe nicht riecht, das kann sie auch nicht anlocken.

Ebenso wichtig – Ruhe. Die Wespen einfach ignorieren! Wer nicht nach den Biestern schlägt, der löst nicht den Attacke-Modus aus. So einfach die Grundwahrheit hinter „in diesem Sommer keinen Wespenstich“. Ab und zu ist „ Still halten“, die einfachste und gleichzeitig beste Möglichkeit sich von den nervigen Wespen aus der Nachbarschaft zu schützen…